Antwort:
In der Krise darf nicht aus den Augen verloren werden, wer an erster Stelle zum Familienunternehmen dazugehört - die Unternehmerfamilie. Häufiger als erwartet funktionieren pauschale Schritte hier nicht einfach so.
Der Einfluss der Krisensituation variiert, trifft aber – und das ist wichtig – nicht nur das Unternehmen, sondern eben auch die Familie. Während anfangs nur wenige die Krise als Chance verstehen (können), sorgen sich viele Familien um ihre Existenz. Wenn der volle Fokus über viele Jahre auf der Arbeit im und am Unternehmen lag, können familiäre flankierende Entscheidungen schnell aus dem Blickfeld geraten.
Entscheidend ist zunächst, ob überhaupt eine Notwendigkeit für einen eventuellen Nachfolgeprozess erkannt wird, denn die gezwungenermaßen unerwartete Unternehmensnachfolge birgt gegenüber einer entspannt geplanten oder erwarteten Nachfolge erhebliche Nachteile und kann im schlimmsten Fall den Fortbestand des Unternehmens an sich gefährden.
Eine abgestimmte Familienverfassung als Krisenbrecher
Es stellt sich in der Krisensituation die Frage, wie die neuen Gesellschafter der Familie in dieser neuen, ungewohnten Konstellation, mit den jeweiligen individuellen Werten und Haltungen gegenüber dem Unternehmen selbiges in die Zukunft führen wollen. Alles sollte so aufgestellt sein, dass sich eine solche Krisensituation nicht wiederholt oder zumindest familienfriedlich und erfolgreich bewältigt wird.
Wichtig ist daher, sich so früh wie möglich auch mit den langfristigen Herausforderungen innerhalb der Familie auseinander zu setzen. Oder mit anderen Worten: „Plane das Schwierige, solange es noch einfach ist.“ Hierbei kann es hilfreich sein, zur Bewältigung der aktuellen, wie auch eventueller zukünftiger Krisen, eine Familienverfassung zu erarbeiten, in der sich alle Betroffenen auf gemeinsame Werte, Strategien und Regeln festlegen, mit welchen sie das Unternehmen weiter zum Wohle aller gestalten.
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