Der Kanton Schaffhausen ist der nördlichste Kanton der Schweiz und ist zu einem großen Teil von Deutschland umgeben. Die Amtssprache ist Deutsch, gesprochen wird ein Ostschweizer Dialekt. Schaffhausen ist ein traditionell reformierter Kanton. Bekannt ist Schaffhausen für seine geographische Schönheit, weltbekannt sind die Rheinfälle.
Schaffhausen als nördlichster Schweizer Kanton liegt zu großen Teilen nördlich des Rheins. Angrenzende Kantone sind Zürich und Thurgau, hauptsächlich grenzt Schaffhausen aber an Deutschland. Zu Schaffhausen gehört die Exklave Stein am Rhein, ein mittelalterliches Städtchen, das als einziger Ort im Kanton einen direkten Zugang zum Bodensee hat.
Eine weitere geopolitische Besonderheit ist die deutsche Exklave Büsingen, die komplett vom Kanton Schaffhausen umgeben ist.
Schaffhausen hat durch den Randen, einem Ausläufer des Juras und der Schwäbischen Alb einen hügeligen Charakter, und ist neben dem Jura der waldreichste Kanton.
Der Rhein und mit ihm der Rheinfall, ist das prägendste Gewässer im Kanton und gleichzeitig eine weltberühmte Sehenswürdigkeit, denn es ist der größte Wasserfall Europas, aus einer Höhe von 23m stürzt das Wasser in die Tiefe.
Bis 1798 war der heutige Kanton Schaffhausen ein Stadtstaat, dessen Aufzeichnungen im 11. Jahrhundert beginnen. 1454 schloss Schaffhausen ein Bündnis mit den Eidgenossen, um sich vor österreichischen Bedrängungen zu schützen. Schaffhausen wurde recht bald nach der Reformation ein reformierter Kanton und ist bis heute überwiegend reformiert.
Mit dem Einmarsch der Franzosen wurde Schaffhausen der Helventischen Republik, die auf dem Boden der Eidgenossenschaft errichtet wurde, als Tochterrepublik Frankreichs zugeordnet. Im Zuge dessen wurden einige Städte und Gemeinden, darunter Stein am Rhein, Schaffhausen zugeordnet.
Schaffhausen bekam in der „Franzosenzeit“ eine Repräsentativverfassung, die nach und nach in eine liberal-demokratische geändert wurde. Am 14. Mai 1876 schloss sich Schaffhausen mit der Annahme des Grundgesetzes endgültig den demokratischen Schweizer Staaten an.
Im Zweiten Weltkrieg wurden Orte im Kanton Schaffhausen versehentlich Opfer von alliierten Bombardierungen.
In der Schweizer Demokratie ist das Volk der Souverän, also ist auch im Kanton Schaffhausen das Volk die oberste politische Instanz. Typisch für die direkte Demokratie in der Schweiz ist das Volk direkt an der Gesetzgebung beteiligt. Verfassungsänderungen oder Gesetzesänderungen unterliegen dem fakultativen Referendum, ebenso sind Abstimmungen über Volksinitiativen möglich.
Im Kanton Schaffhausen hat der aus 60 gewählten Vertretern bestehende Kantonalrat die legislative Gewalt. Der aus fünf Mitgliedern bestehende Regierungsrat hat seinen Sitz im Regierungsgebäude Schaffhausen und wird auf 5 Jahre gewählt und stellt die Exekutive, die gesetzesausführende Gewalt. Wie auch auf der Bundesebene, gibt es einen „primus inter pares“, einen Regierungspräsidenten innerhalb des Regierungsrates.
Der Kantonsrat wählt das Obergericht, die Judikative Schaffhausens.
Auf Bundesebene wird der Kanton Schaffhausen von je zwei Mitgliedern im Stände- und Nationalrat repräsentiert.
Schaffhausen ist in viele kleine Gemeinden eingeteilt, die sich selbständig organisieren und die vom Kanton aufgetragenen Aufgaben autark durchführen und den Steuerfuss bestimmen können.
Eine Besonderheit gibt es im Kanton Schaffhausen: Die Wahl- und Stimmpflicht jedes Bürgers. Wer dieser nicht nachkommt, muss eine symbolische Strafe von 6 CHF zahlen, Schaffhausen gehört somit zu dem Kanton mit der höchsten Wahlbeteiligung.
Schaffhausen liegt nahe der Wirtschaftsregion Zürichs und ist eng mit ihr verbunden.
Bis ins 19. Jahrhundert lebten die Schaffhausener hauptsächlich vom Handwerk und der Landwirtschaft.
Mit der Industrialisierung wurde die Schwerindustrie für viele Jahrzehnte der wirtschaftliche Schwerpunkt des Kantons. Es entstanden die „Schweizer Industrie Gesellschaft (SIG)“ und „Alusuisse“, die für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgten. In den 1950er und 60er Jahren boomten die alteingesessenen Unternehmen, es kamen neue hinzu und Arbeitskräfte waren rar. Die Wirtschaftskrise in den 1990ern traf Schaffhausen schwer und Umstrukturierungen waren nötig. Mit einer modifizierten Steuerpolitik und der Wirtschaftsförderung gelang es dem Kanton Schaffhausen, zu einem wohlhabenden und wirtschaftlich attraktiven Kanton zu werden.
Heute ist in Schaffhausen das zweitgrößte Weinanbaugebiet der Deutschschweiz zu finden. Auch im Tourismus hat Schaffhausen einiges zu bieten und bietet neben einem ein gut ausgebauten Wandergebiet auch viele Fahrradstrecken.
Die wirtschaftliche Stärke Schaffhausens wird durch große, international tätige Unternehmen aus den Bereichen der Metall- und Maschinenindustrie, der Chemie oder der Uhrenbranche generiert.
In der Schweiz ist für alle natürlichen Personen, die sich in der Schweiz niedergelassen haben, eine einheitliche Einkommenssteuer zu zahlen, diese wird vom Bund erhoben. Des Weiteren sind Kantons- und Gemeindesteuern zu zahlen, die je nach Wohnort unterschiedlich ausgestaltet sind.
Im Kanton Schaffhausen werden keine Erbschafts- und Vermögenssteuern für Nachkommen und Ehegatten erhoben. Die Einkommenssteuer, die der Kanton erhebt, ist schweizweit vergleichsweise niedrig. Die einzelnen Gemeinden erheben unterschiedliche Steuersätze, so dass ein Vergleich lohnenswert ist.
Schaffhausen hat sich zu einer wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte entwickelt und bietet vermögenden Privatpersonen und Unternehmern ein äußerst attraktives Umfeld.
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Rechtsanwalt und Steuerberater Thorsten Klinkner führt die Rechtsanwalts- und Steuerberatungsgesellschaft Unternehmerkompositionen GmbH. Er ist auf die Gestaltung von nationalen und internationalen Stiftungs-Strukturen spezialisiert und hat bereits über 140 Gründungsprojekte erfolgreich begleitet.