Wirtschaftsstandort Liechtenstein

Liechtenstein Familienstiftung und Vorteile des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein

Liechtenstein als Wirtschaftsstandort mit starkem Eigentumsschutz

Das Fürstentum Liechtenstein gehört zu den wirtschaftlich stärksten und wohlhabendsten Ländern der Welt. Im Jahr 2018 lag das Bruttoinlandsprodukt bei mehr als 6,8 Milliarden US-Dollar. Das ist zwar nicht viel, aber beim Pro-Kopf-Vergleich steht Liechtenstein zusammen mit dem Fürstentum Monaco ganz oben in der Liste.

Nach der letzten Erhebung 2018 lag das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bei 180.366,72 US-Dollar. Zum Vergleich: In Deutschland lag das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bei 45.723,64 US-Dollar (im Jahr 2020).

Mit einer Bevölkerung von rund 38.400 Personen zählt Liechtenstein zu den kleinsten Staaten Europas und der Welt. Es verteilt sich auf elf Gemeinden. In Schaan, der bevölkerungsreichsten Gemeinde Liechtensteins, leben rund 6.000 Menschen. Der Hauptort Vaduz zählt gut 5.600 Einwohnerinnen und Einwohner.

 

Wie die Schweiz ist Liechtenstein Mitglied der Vereinten Nationen (UNO) und der europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), nicht aber der Europäischen Union (EU). Im Gegensatz zur Schweiz, mit der sich Liechtenstein die Währung (Schweizer Franken) seit 1924 teilt, gehört das Land jedoch dem europäischen Wirtschaftsraum (EWR) an.

Der EWR ist für Liechtenstein eine vertiefte Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und drei Ländern der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Damit gelten weitreichende Binnenmarktvorschriften der EU, wie etwa die Zollfreiheit. Als Mitglied der EFTA profitiert Liechtenstein auch zusätzlich von einem der größten Netzwerke an abgeschlossenen Freihandelsabkommen weltweit. 


Liechtenstein: wohlhabender Standort mit Triple A und gehaltvoller Substanz

Liechtenstein hat als eines von nur fünf Ländern weltweit ein AAA-Rating, weil es de facto keine Staatsverschuldung gibt (durchschnittlich 0,5 Prozent des BIP). Zuletzt hat die internationale Ratingagentur Standard & Poor's das bestehende Länderrating für Liechtenstein mit dem Triple-A und stabilem Ausblick bestätigt. Triple-A ist die Höchstnote in der Bewertung von Standard & Poor's. Nur elf Länder weltweit verfügen derzeit über dieses Rating. Die Einschätzung der Agentur zeigt deutlich, welch starke Substanz das Fürstentum besitzt. Um es konkret zu machen: Liechtenstein schloss das Jahr 2020 mit einem Haushaltsüberschuss von 304 Millionen Franken ab und hat zusätzliche Staatsreserven in Höhe von 2,5 Milliarden Franken. Für den Staatshaushalt gehen die Analysten in den kommenden Jahren von einer positiven Entwicklung aus.  


Liechtenstein hat keine Bankhaftungsrisiken 

Liechtenstein unterliegt als Nicht-EU-Mitglied keinen Bankenhaftungsrisiken nach dem Europäischen Stabilitätsmechanismus. Der Europäische Stabilitätsmechanismus (kurz ESM) soll überschuldete Mitgliedstaaten der Eurozone durch (an Reformbedingungen geknüpfte) Kredite und Bürgschaften zu unterstützen, um deren Zahlungsfähigkeit zu sichern. Deutschland beispielsweise haftet mit mehreren 100 Milliarden Euro für Mitgliedstaaten in der Krise. Zugleich verfügen die Banken in Liechtenstein über die höchsten Eigenmittel aller europäischer Banken. Eine Finanz- und Bankenkrise ist damit so gut wie ausgeschlossen.

 


Liechtenstein: Konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage.

Der Verfassung folgend, definiert sich Liechtenstein als «konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage». Regent ist seit 1989 Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein. Die Staatsgeschäfte übernahm im Jahr 2004 der Erbprinz Alois von Liechtenstein. Im Unterschied zu anderen europäischen Monarchen hat der Landesfürst nicht nur repräsentative Aufgaben, sondern verfügt über weitreichende Vollmachten. Zugleich teilt er sich die gesetzgebende Gewalt mit dem Landtag des Fürstentums Liechtenstein. Dieser besteht aus 25 Abgeordneten, die nach dem Proporzwahlrecht für vier Jahre vom Volk gewählt werden.

 

Die fünfköpfige Regierung stellt die Exekutive. Sie besteht aus dem Regierungschef und vier Regierungsräten. Jedes Regierungsmitglied leitet ein Ministerium und trägt die Bezeichnung „Minister“.

Derzeitiger Regierungschef ist seit dem 25. März 2021 Daniel Risch von der Vaterländischen Union (VU) mit sozialliberaler, christlicher Tradition.

 

Der Fürst ernennt den Regierungschef und die Regierungsräte auf Vorschlag des Landtags. Er muss den Gesetzen zustimmen, kann aber die Regierung jederzeit und ohne Angaben von Gründen entlassen.


Liberaler Staat mit etabliertem Rechtssystem

Liechtenstein ist mit einem starken Liberalismus verwurzelt und setzt auf die Kombination aus Monarchie, direkter Demokratie und der hohen Autonomie der Gemeinden, um persönliche Unabhängigkeit und das Privateigentum zu achten und schützen.

 

Dieses Konzept verläuft konträr zur zunehmenden Eigentumsfeindlichkeit in anderen europäischen Ländern, die sich zugleich mehr und mehr zum bürokratischen Verwaltungsstaat entwickeln. In Liechtenstein ist das Gegenteil der Fall.

Die politisch Verantwortlichen befürworten in wirtschaftsliberaler Tradition einen schlanken Staat mit einer möglichst kleinen, effizient arbeitenden Staatsverwaltung. Somit liegt die Staatsquote in Liechtenstein bei rund 20 Prozent, während sie in Deutschland im Jahr 2021  deutlich mehr als 50 Prozent betrug. Als “Staatsquote“ wird das Verhältnis zwischen dem Geld, das der Staat zur Erfüllung seiner Aufgaben ausgibt, und dem Bruttoinlandsprodukt bezeichnet.


Starker Partner von Unternehmensgründungen und Unternehmensführungen

Liechtenstein steht als liberaler Staat für ein etabliertes Rechtssystem mit ausgeprägtem Eigentumsschutz. Vor allem aus steuerlicher Perspektive kommt dem Schutz des Eigentums eine besondere Rolle zu. Es fallen bei der Ertragsbesteuerung 12,5 Prozent auf den steuerpflichtigen Reinertrag an.

 

Die Gewinnanteile aufgrund von Beteiligungen an juristischen Personen und Kapitalanteile aus Veräußerung oder Liquidation, sowie nicht realisierte Wertsteigerungen von Beteiligungen an juristischen Personen sind steuerfrei.

Auch die Mehrwertsteuer fällt mit 7,7 Prozent im internationalen Vergleich moderat aus. Weiterhin sind zahlreiche Doppelbesteuerungs- und Steuerinformationsabkommen, unter anderem mit Deutschland, der Schweiz, Österreich oder auch den USA in Kraft.

 

Das liechtensteinische Personen- und Gesellschaftsrecht gilt ebenfalls als besonders liberal und vereinfacht Unternehmensgründungen und die Unternehmensführung in Liechtenstein erheblich. Der wirtschaftsliberale Eigentumsschutz ist in der liechtensteinischen Verfassung geregelt. So heißt es in Artikel 34: Die Eigentumsgarantie als Institutsgarantie „schützt das Privateigentum als Rechtsinstitution vor einer Aushöhlung durch gesetzliche Maßnahmen“. Die Institutsgarantie gewährleistet somit den Bestand einer freiheitlichen Eigentumsordnung im liechtensteinischen Recht und richtet sich mit dieser verfassungsrechtlichen Vorgabe in erster Linie an den Gesetzgeber.


Liechtenstein als liberaler Wirtschafts-, Finanz- und Rechtsstandort

Im Vergleich zu anderen Destinationen, die für besondere Lösungen in Vermögens- und Eigentumsschutz und der steuerlichen Gestaltung stehen, wie beispielsweise Panama, fasst Liechtenstein europäische Standards und einen exzellenten Ruf als liberaler Wirtschafts-, Finanz- und Rechtsstandort zusammen. Es bestehen zum Beispiel keine Reputationsrisiken oder massive wirtschaftliche und soziale Gefälle, die gegebenenfalls zu Problemen für Vermögen und Eigentum führen könnten.

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