Die Wahl des richtigen Übertragungsweges auf eine Liechtensteinische Familienstiftung hat erhebliche steuerliche Konsequenzen.
Jeder Übertragungsweg bringt spezifische Vor- und Nachteile mit sich:
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Schenkung kann eine hohe Steuerbelastung auslösen.
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Verkauf kann steuerlich vorteilhaft sein, wenn eine Immobilie steuerfrei nach § 23 EStG oder eine Kapitalgesellschaft aus einer
Holding 95 % steuerfrei nach § 8b KStG veräußert wird.
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Darlehen bietet die größte Flexibilität, da keine sofortige Steuerbelastung entsteht.
Die steuerlich beste Option hängt von mehreren Faktoren ab:
1. Steuerliche Belastung:
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Schenkung: Führt zur höchsten Steuerlast (bis zu 50 % Schenkungsteuer).
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Verkauf: Kann eine Ertragsteuerpflicht auslösen, die aber durch gezielte Planung minimiert werden kann (z. B. durch Steuerfreiheit
nach § 23 EStG oder 95 % Steuerbefreiung nach § 8b KStG).
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Darlehen: Keine sofortige Steuerlast, aber steuerpflichtige Zinsen für den Stifter.
2. Liquiditätsbedarf der Stiftung:
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Verkauf: Stiftung muss den Kaufpreis finanzieren (Darlehen oder Fremdfinanzierung erforderlich).
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Schenkung und Darlehen: Keine sofortige Kapitalbelastung der Stiftung.
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Kombination: Verkauf mit Verkäuferdarlehen kann Finanzierung erleichtern.
3. Langfristige Nachfolgeplanung:
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Wer sein Vermögen schrittweise in die Stiftung überführen möchte, kann eine Kombination aus Darlehen, Verkauf und späterer Schenkung nutzen.
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Falls langfristige Kontrolle über das Vermögen gewünscht ist, bietet eine Übertragung mit Vorbehaltsnießbrauch erhebliche steuerliche Vorteile.
Empfohlene Vorgehensweise für eine steuerlich optimierte Übertragung:
1. Individuelle steuerliche Analyse der Vermögenswerte durchführen (z. B. Immobilien, Kapitalgesellschaften, Finanzanlagen).
2. Planung der optimalen Übertragungsstrategie:
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Direktübertragung vermeiden – Schenkung sollte nur als letzter Schritt erfolgen.
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Immobilien gezielt nach 10 Jahren veräußern, um Steuerfreiheit nach § 23 EStG zu nutzen.
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Kapitalgesellschaftsanteile über eine Holding veräußern, um 95 % Steuerbefreiung nach § 8b KStG zu erhalten
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Darlehen als strategisches Finanzierungsinstrument nutzen, um Liquidität und Flexibilität zu maximieren.
3. Berücksichtigung der Finanzierungsstruktur der Stiftung:
- Falls ein Verkauf gewählt wird, sollte die Stiftung über Eigenkapital oder Finanzierungsmöglichkeiten verfügen.
- Kombination mit einem Verkäuferdarlehen kann Liquiditätsbedarf reduzieren.
4. Langfristige steuerliche Nachfolgeoptimierung:
- Durch gezielte Strukturierung können mehrere Generationen steueroptimiert eingebunden werden.