Familienstiftung Liechtenstein

II. Vergleich der möglichen Übertragungswege – Schenkung, Verkauf oder Darlehen?


1. Schenkung – Steuerpflichtig, aber in bestimmten Fällen steuerlich vorteilhaft

2. Verkauf an die Stiftung – Steuerlich vorteilhafte Alternative mit gezielten Gestaltungsmöglichkeiten

3. Darlehen an die Stiftung – Steuerlich optimierte Finanzierungsmöglichkeit


4. Steuerlicher Vergleich der Übertragungswege: Schenkung, Verkauf und Darlehen

Die Wahl des richtigen Übertragungsweges auf eine Liechtensteinische Familienstiftung hat erhebliche steuerliche Konsequenzen.

 

Jeder Übertragungsweg bringt spezifische Vor- und Nachteile mit sich:

  • Schenkung kann eine hohe Steuerbelastung auslösen.
  • Verkauf kann steuerlich vorteilhaft sein, wenn eine Immobilie steuerfrei nach § 23 EStG oder eine Kapitalgesellschaft aus einer Holding 95 % steuerfrei nach § 8b KStG veräußert wird.
  • Darlehen bietet die größte Flexibilität, da keine sofortige Steuerbelastung entsteht.

4.1 Vergleich der steuerlichen Auswirkungen

Vergleich der steuerlichen Auswirkungen bei einer Liechtensteiner Familienstiftung

4.2 Fazit und Empfehlung: Welcher Übertragungsweg ist optimal?

Die steuerlich beste Option hängt von mehreren Faktoren ab:

 

1. Steuerliche Belastung:

  • Schenkung: Führt zur höchsten Steuerlast (bis zu 50 % Schenkungsteuer).
  • Verkauf: Kann eine Ertragsteuerpflicht auslösen, die aber durch gezielte Planung minimiert werden kann (z. B. durch Steuerfreiheit nach § 23 EStG oder 95 % Steuerbefreiung nach § 8b KStG).
  • Darlehen: Keine sofortige Steuerlast, aber steuerpflichtige Zinsen für den Stifter.

2. Liquiditätsbedarf der Stiftung:

  • Verkauf: Stiftung muss den Kaufpreis finanzieren (Darlehen oder Fremdfinanzierung erforderlich).
  • Schenkung und Darlehen: Keine sofortige Kapitalbelastung der Stiftung.
  • Kombination: Verkauf mit Verkäuferdarlehen kann Finanzierung erleichtern.

3. Langfristige Nachfolgeplanung:

  •  Wer sein Vermögen schrittweise in die Stiftung überführen möchte, kann eine Kombination aus Darlehen, Verkauf und späterer Schenkung nutzen.
  • Falls langfristige Kontrolle über das Vermögen gewünscht ist, bietet eine Übertragung mit Vorbehaltsnießbrauch erhebliche steuerliche Vorteile.

4.3 Empfohlene Strategie für deutsche Vermögensinhaber

Strategie für Vermögensinhaber bei einer Liechtensteiner Familienstiftung

4.4 Praxis-Tipp: Steuerliche Analyse vor der Übertragung ist unverzichtbar!

Empfohlene Vorgehensweise für eine steuerlich optimierte Übertragung:

 

1. Individuelle steuerliche Analyse der Vermögenswerte durchführen (z. B. Immobilien, Kapitalgesellschaften, Finanzanlagen).

 

2. Planung der optimalen Übertragungsstrategie:

  • Direktübertragung vermeiden – Schenkung sollte nur als letzter Schritt erfolgen.
  • Immobilien gezielt nach 10 Jahren veräußern, um Steuerfreiheit nach § 23 EStG zu nutzen.
  • Kapitalgesellschaftsanteile über eine Holding veräußern, um 95 % Steuerbefreiung nach § 8b KStG zu erhalten
  • Darlehen als strategisches Finanzierungsinstrument nutzen, um Liquidität und Flexibilität zu maximieren.

 

3.  Berücksichtigung der Finanzierungsstruktur der Stiftung:

  • Falls ein Verkauf gewählt wird, sollte die Stiftung über Eigenkapital oder Finanzierungsmöglichkeiten verfügen.
  • Kombination mit einem Verkäuferdarlehen kann Liquiditätsbedarf reduzieren.

 

4. Langfristige steuerliche Nachfolgeoptimierung:

  • Durch gezielte Strukturierung können mehrere Generationen steueroptimiert eingebunden werden.

Fazit: Die richtige Strategie entscheidet über Steueroptimierung oder hohe Steuerlast

  • Eine unbedachte Schenkung führt zur höchsten Steuerlast und sollte nur als letzter Schritt erfolgen.
  • Ein Verkauf kann steuerneutral oder steuerbegünstigt gestaltet werden, wenn Fristen beachtet werden (Immobilien: 10 Jahre, Kapitalgesellschaften: Holding-Modell).
  • Ein Darlehen bietet die größte Flexibilität und sollte in vielen Fällen die erste Option sein, um Liquidität zu erhalten und langfristig eine steueroptimierte Struktur zu schaffen.
  • Eine individuelle Planung und professionelle Beratung sind unerlässlich, um die optimale Lösung für Stifter und Stiftung zu entwickeln. 

5. Ertragsteuerliche Konsequenzen – Welche Auswirkungen hat die Vermögensübertragung auf die Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und die Wegzugsbesteuerung?

6. Besteuerung der Familienstiftung in Liechtenstein



Mit einer Liechtensteiner Familienstiftung schützen Sie Ihr Vermögen.
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Rechtsanwalt und Steuerberater Thorsten Klinkner berät Sie bei der Gründung Ihrer Familienstiftung in Deutschland und Liechtenstein.

Thorsten Klinkner

Rechtsanwalt und Steuerberater Thorsten Klinkner führt die Rechtsanwalts- und Steuerberatungsgesellschaft Unternehmerkompositionen GmbH. Er ist auf die Gestaltung von nationalen und internationalen Stiftungs-Strukturen spezialisiert und hat bereits über 150 Gründungsprojekte erfolgreich begleitet.